Ganz ohne Vereinsmeierei: Bei Waldeslust Regenstauf bahnt sich einen Weg zur „Fusion zwischen Sportstätte und Kulturbühne“.
Es regt sich was beim Schützenverein SG Waldeslust Regenstauf. Längst geht es im Verein nicht mehr um das Schießen allein, sondern auch Konzerte und Kultur spielen eine immer bedeutender werdende Rolle. Aktuell sind die Verantwortlichen dabei, ihr Vereinsheim am Masurenweg so umzugestalten, dass alle drei Tragsäulen optisch zum Vorschein kommen.
Ein markanter Teil davon ist bereits gemacht: Neben dem Umbau der Theke, die nun „partytauglich“ gestaltet wurde, begeistert der Innenanstrich mit modernen
Elementen. Schülerinnen der Privaten Schule Breitschaft, genauer von der FOS Gestaltung, hatten ihre frischen Ideen künstlerisch umgesetzt. Die Ergebnisse – mit bunten Dispersionsfarben realisiert – können nun an den Wänden bestaunt werden. „Mit voller Passion“ seien die Schülerinnen zu Werke gegangen, lobt Stephan Anstadt, der beim SC Waldeslust für die Kultur- und Musikveranstaltungen verantwortlich ist.
Motive an drei Tagen umgesetzt
Wie Anstadt erklärt, hatte der Vereinsausschuss zahlreiche Entwürfe vorgelegt bekommen und sich für vier Motive entschieden. Nachdem der
Verein Farben und Wände zur Verfügung gestellt hatte, sei die künstlerische Umsetzung „an drei Tagen“ geschehen. Im nächsten Schuljahr soll die Motiv-Aktion an der Schießanlage fortgesetzt werden.
Auf dem Weg zur „Fusion zwischen Sportstätte und Kulturbühne“ geht es bei der SG Waldeslust auch musikalisch voran. Die Konzert-Reihe „Metal vs. Alternative“ setzt sich am 23. April fort. Ab 20 Uhr werden im Vereinsheim dann fünf regionale Bands aus den genannten Genres auftreten. Im Verein kann Anstadt auf viele Stützen speziell für diesen Bereich zählen: „Wir haben 15 bis 20 Mitglieder, die extra im Verein sind, um Metal vs. Alternative zu unterstützen“, sagt er. Dies geschehe sowohl auf finanzielle Weise als auch durch tatkräftiges Anpacken.
Abteilung bietet traditionelles Bogenschießen an
Gut voran geht es ebenso in der Bogenabteilung des Vereins, die ebenfalls Stephan Anstadt leitet. Dort steht vor allem das traditionelle Bogenschießen auf dem Programm, „als Gegenentwurf zum olympischen Bogenschießen“. Technisch „so einfach wie möglich“ lehnt man sich bei der SG Waldeslust primär an das orientalische sowie asiatische Bogenschießen an. Mittlerweile, so erklärt Anstadt, sei die Bogenabteilung mit 40 Mitgliedern die größte Abteilung im Verein geworden. Häufig im Alter zwischen 30 und 35 Jahren, locke sie vor allem junge Schützen an. Von „Vereinsmeierei“ mit straffen Strukturen habe die SG Waldeslust bewusst Abstand genommen. „Hier pflegen wir eine familiäre Atmosphäre“, betont Anstadt.
Quelle: Daniel Steffen, https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land-nachrichten/wo-im-schuetzenheim-die-metal-fete-steigt-21364-art2091415.html